2017-06-22 Die Presse

Artis Quartett: Johannes Brahms

Aufnahmen wie diese könnten zu einem wichtigen Diskurs führen.
von Wilhelm Sinkovicz
Wie romantische Musik zu interpretieren sei, darüber scheiden sich – anders als bei Barock oder Klassik – kaum die Geister. Und doch: Aufnahmen wie diese – das Wiener Artis Quartett spielt das Dritte Streichquartett (op. 67) und das Klavierquintett (op. 34) von Johannes Brahms – könnten zu einem wichtigen Diskurs führen. Hier hört man nämlich – auch dank des des wunderbaren, mit den Streichern kongenial mitatmenden ungarischen Pianisten Peter Frankl (er hat noch bei Leo Weiner und Zoltán Kodály studiert!) –, wie klar und unverkitscht diese Musik gespielt werden kann; und wie sie gerade dadurch enorme Ausdruckskraft freisetzt. (Nimbus) .
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